Das war Commodore ... oder "BUSINESS IS WAR" (Zitat Jack Tramiel)



Commodore wurde 1963 von Jack Tramiel gegründet. Jack Tramiel wurde in Polen geboren und nachdem er eine KZ-Internierung überlebt hatte, ging er nach Amerika, dort baute er die Firma Commodore (zunächst in Kanada) nach und nach zu einem weltweiten Unternehmen auf.

Anfangs stellte Commodore mechanische Rechenmaschinen und Büroausstattung
(eine Zeit lang auch Büromöbel) her. Der Schritt zur Herstellung von Computersystemen wurde erst später gemacht.
So kam es zum Bau eines der ersten in Serie gefertigten Bürocomputers (1977)
dessen Bedienung auch für jedermann verständlich war, der Personal Electronic Transactor oder auch PET 2001 (4 KB RAM / 14 KB ROM) genannt.
Dieses Gerät verfügte über eine "Registrierkassen-Tastatur", einen Grünmonitor sowie über einen Kassettenrekorder zum Speichern von selbstgeschriebenen Programmen (Datasette). Fertige Software zum Kaufen gab es noch nicht. Der Bildschirm, die Tastatur und auch die Datasette waren in einem einzigen großen Gehäuse untergebracht.
Wer also Programmlösungen für seine Arbeitsabläufe brauchte, mußte schon selbst in BASIC V2 programmieren können. Diese Basic-Version wurde übrigens von Bill Gates geschrieben ;-) lang ist's her ...

Der PET verkaufte sich gut und so entschloß man sich bei Commodore rasch einen Nachfolger ins Rennen zu schicken, das war der "Volkscomputer" VC20 (1981).
Der VC20 (5 KB RAM / 20 KB ROM) konnte über einen HF-Modulator an ein TV-Gerät angeschlossen werden und war für den Heimgebrauch gedacht.
Der VC20 entpuppte sich zum Verkaufsschlager, viele Konsumenten wollten ein solches Wunderding (alles was neu ist, ist auch interessant) haben. Nun war man bei Commodore also endgültig überzeugt den richtigen Weg eingeschlagen zu haben und der Erfolg gab dem Unternehmen recht.

Mit dem Erscheinen des C64 (1982) war der Name Commodore in aller Munde und es gab niemals einen erfolgreicheren Homecomputer als dieses Gerät. Es wurden über 17 Millionen Stück weltweit verkauft und er war sehr lange erhältlich, von 1982 bis Anfang der 90er Jahre (dem Zusammenbruch des Commodore-Imperiums). 1983 erschien sogar eine tragbare Variante, der SX64.
Der C64 war für viele heutige PC-User der erste Kontakt mit der EDV und die Wenigsten die damals dabei waren und viele Nächte beim Abtippen von ellenlangen Programmlistings (z.B. aus dem Happy Computer oder aus der 64er) verbracht haben, können unseren Brotkasten vergessen. Viele Emulatorprogramme die aus den heutigen hochgezüchteten PCs wieder einen 64er machen beweisen es!
Der Brotkasten verfügte über 64 KB RAM und großartige Sound- (SID) und Graphikfähigkeiten, 320 x 200 Pixel, (natürlich für die damalige Zeit). Als Betriebssystem diente wiederum BASIC V2 allerdings mit einer Darstellung von 40 Zeichen pro Zeile (beim VC20 waren es noch 25 Zeichen). Für diesen Rechner erschienen unzählige Programme, den größten Teil machten allerdings Spiele aller Genres aus. Titel wie Giana Sisters, Test Drive, Turrican usw. werden wohl für immer unvergessen bleiben.
An den C64 konnte eine Datasette sowie ein Diskettenlaufwerk angeschlossen werden (Kapazität: 170 KB, Single-Sided). Der C64 sowie auch sein Standard-Diskettenlaufwerk, die Floppy 1541, erschienen in vielen unterschiedlichen Versionen. Die Gehäuseformen wurden den Marktgegebenheiten angepaßt und mal etwas verkleinert und dann wieder "schnittiger" ausgeführt.

Einige Nachfolgermodelle sollten 1984 den C64 ersetzen, darunter der C16, C116 und Plus/4.
Keines dieser Geräte wurde von den Käufern akzeptiert. Sämtliche Nachfolgermodelle waren mit einem modernen Basic (V3.5) ausgestattet, allerdings waren sie zum C64 nicht kompatibel, d.h. Programme für den C64 konnten auf diesen Rechnern nicht verwendet werden und sie verfügten nur über 16 KB RAM (Ausnahme: Plus/4 -> 64 KB). Aus diesem Grund verschwanden sie bald nach der Erscheinung wieder vom Markt.

1984 verließ Jack Tramiel Commodore. Neuer Präsident der Commodore AG wurde Irving Gould. Jack Tramiel kaufte wenig später die angeschlagene Konkurrenzfirma ATARI.

Dem C128 sollte es 1985 besser ergehen. Er verfügte über drei Betriebsarten dem C128-, dem CP/M- und dem C64-Modus.
Im C128-Modus (128 KB RAM) stand eine 80-Zeichen-Darstellung zur Verfügung und die Taktfrequenz war verdoppelt (auf 2 MHz). Für diese Betriebsart diente Basic V7 als Betriebssystem. In der CP/M-Betriebsart konnten viele Programme, die für das Vorgänger-Betriebssystem von MS-DOS geschrieben waren, verwendet werden. Der C64-Modus sollte dem Käufer suggerieren, daß ja immer noch alle C64 Programme verwendbar seien. Das Konzept des C128 ist durchaus als gut zu bewerten, allerdings kam dieses Gerät wohl zu spät auf den Markt, eine große Bedeutung erreichte diese Maschine nicht.
Der C128 stellte das Ende der 8-Bit Geräteschiene dar, er war der Letzte seiner Art.

Man dachte allerdings 1988 noch einmal darüber nach, dem erfolgreichsten Homecomputer aller Zeiten, dem C64, einen direkten und kompatiblen Nachfolger zu bescheren, den C65.
Ziel des Projektes war es einen Computer mit der Leistung eines Amiga zu bauen, auf dem Rechner sollte aber der Software-Pool des Brotkastens zur Verfügung stehen.
Einige technische Features waren: 256 Farben bei 320 x 200 Pixel, 80 Zeichen Modus, Stereo-Sound, 128 KB RAM (auf 1 MB erweiterbar), 3,5 Zoll Floppy (880 KB kompatibel zur Floppy 1581).
Der Rechner wurde als Prototyp gebaut, es existieren nur einige hundert Stück. Software gibt es, bis auf einige Demo-Programme, nicht.
Man hatte bei Commodore Angst sich mit diesem Modell selbst Konkurrenz (zur Amiga-Reihe) zu machen, außerdem wurde eine ausreichende Kompatibilität zum C64 nie erreicht, somit wurde das Projekt eingestellt.

So begann das nächste Kapitel der Commodore(Erfolgs)-Story: Es war einmal eine kleine Firma namens Amiga ...
Diese Firma war im sonnigen Californien zu Hause und hatte den Auftrag ein revolutionäres Videospiel-System zu bauen. Leider gingen die finanziellen Mittel rasch zur Neige und das Projekt hätte ohne finanzkräftigen neuen Partner eingestellt werden müssen und da war Commodore als Retter in der Not zur Stelle.
Amiga wurde von Commodore übernommen und aus dem Videospiel entstand ein Heimcomputer der nächsten (16-Bit) Generation eben der COMMODORE AMIGA.
Das Spielesystem war glücklicherweise von seinen Entwicklern dazu gedacht gewesen es zu einem vollwertigen Computer aufzurüsten. In dieser Zeit brach der Videospielemarkt nämlich völlig zusammen. Firmen wie ATARI standen am Rande des Abgrundes.

Das erste Modell der Amiga-Reihe war der AMIGA 1000. Das Gerät war in einem Desktop-Gehäuse (externe Tastatur, wie ein PC) untergebracht. Das Betriebssystem wurde von Diskette geladen, die WORKBENCH war geboren.
Der Amiga verfügte eigentlich über zwei Betriebsysteme: einem graphischen (Intuition) und einem textorientierten (Amiga-DOS, ähnlich MS-DOS) Teil.
Die Speicherkapazität betrug 256 KB und konnte aufgerüstet werden, als CPU diente ein Motorola 68000 Prozessor.
Das Gerät wurde unter Staraufgebot am 23.7.1985 auf einer eigens organisierten Veranstaltung (Lincoln Center, New York) präsentiert.
Im Grafik- und Soundbereich war der Amiga zur damaligen Zeit unschlagbar, kein anderes Gerät verfügte über eine solche Leistung.
Die Verkaufszahlen waren akzeptabel, allerdings war der Preis des Gerätes (7000 DM) relativ hoch.

Der nächste im Bunde war der Amiga 500 (vorgestellt auf der CES 1987), er war wieder einmal für den Heimbereich gedacht und war in einem Tastaturgehäuse untergebracht. Er kam mit bereits 512 KB RAM und das Betriebssystem war zum Teil im ROM des Gerätes untergebracht (Kickstart), der Rest wurde wiederum von Diskette (Workbench) nachgeladen. Der Amiga 500 wurde nun der ersehnte Verkaufsschlager und lange Zeit der Umsatzbringer Nummer 1 für Commodore (beinahe bis ganz zum Schluß).
Als Betriebssystemversionen kamen im Laufe der Zeit 1.2, 1.3 (am weitesten verbreitet in Europa) und 2.x (beim Amiga 500+).
Die üblichen Erweiterungen für den A 500 waren eine Speicherkarte (Gesamtspeicher dann 1 MB oder größer) und ein weiteres Diskettenlaufwerk.
Die Kapazität der Amigadisketten betrug 880 KB. Er konnte mit Hardware-Emulatoren zu einem PC (XT, später dann AT 286) aufgerüstet werden.
Auch Festplatten und später CD-ROM Laufwerke waren erhältlich (allerdings sehr teuer).

Als professionelles Gerät kam der AMIGA 2000 (CES 1987), die technischen Daten entsprachen dem Amiga 500, allerdings war der A 2000 in einem Desktopgehäuse untergebracht und konnte leicht erweitert werden.
Festplatten und sogenannte PC-Brückenkarten sowie Speicheraufrüstungen waren die gängigen Erweiterungen.
Mit PC-Brückenkarten konnte der A 2000 wiederum zum XT, AT 286 und später sogar zum AT 386 werden. Im Amiga 500/2000 konnten nur SCSI Festplatten und CD-ROM Laufwerke verwendet werden.

Der Amiga 3000 war 1990 der direkte Nachfolger und war mit einer schnelleren CPU (Motorola 68030 16/25 MHz) ausgestattet. Der extrem hohe Preis (8000-14000 DM) bescherte ihm keinen großen Erfolg.

1991 erschien das AMIGA CDTV. Ein Multimediassystem (wie später das Philips CD-I), gedacht für Nachschlagewerke und Spiele. Das CDTV war technisch gesehen ein A 500 mit 1 MB RAM und einem Single-Speed CD-ROM Laufwerk. Das Gerät konnte zu einem vollwertigen A 500 System aufgerüstet werden.

Der Amiga lebte (und lebt noch) von seinem Kultstatus. Die Gerüchteküche über die diversesten Erweiterungen in den damals gängigen Fachzeitschriften war immer am brodeln.

Das Ende eines langen Weges war beinahe erreicht. Commodore kam Anfang der 90er Jahre in immer größere finanzielle Schwierigkeiten. Der PC feierte seinen Einzug in alle möglichen Bereiche.
War der typische Personal Computer über beinahe ein Jahrzehnt nicht für Multimedia zu gebrauchen und eigentlich nur in Büros zu finden, so änderte sich die Situation nun drastisch.
Die eigene PC-Produktion wurde von Commodore bedauerlicher- (und unverständlicherweise) eingestellt.

Sogar die Produktion des A 500 wurde eingestellt, womit das Gerät welches sich am besten verkaufte, vom Markt verschwand. Erst Monate später erschien der Amiga 600.
Ein Gerät ohne numerischen Tastenblock, in Billigbauweise hergestellt (keine gesockelten Chips). Als Erweiterungs-Slot diente eine PCMCIA-Schnittstelle, Erweiterungen dafür gab es allerdings nie. Die sonstige Technik wurde nicht wesentlich verbessert. Diesem Modell war nur ein kurzes Leben vergönnt, da half auch die Verfügbarkeit eines Gerätes mit Festplatte (20 / 40 MB) nichts.

Die letzten beiden Modelle der Amiga-Serie (3. Quartal 1992) waren der endgültige Schlußpunkt: der AMIGA 1200 und AMIGA 4000.
Beide Geräte jetzt endlich mit einer moderneren CPU (A 1200 Motorola 68020, 14 MHz / A 4000 Motorola 68030, 25 MHz) ausgestattet und als Bussystem IDE (PC-Festplatten und CD-ROM Laufwerke konnten verwendet werden).
Als Betriebssystem diente Kickstart/Workbench 3.1, auch Leseroutinen für
PC-Disketten (sogar ein 1,76 MB HD Laufwerk beim A 4000) wurden integriert.
Wie gehabt war der A 1200 im Tastaturgehäuse und der A 4000 als professionelles Gerät im Desktop untergebracht.
Der Amiga 4000 konnte sich mit einem damals erhältlichen PC durchaus messen und war ihm im graphischen Bereich sogar überlegen, allerdings war er extrem teuer, wesentlich teurer als ein vergleichbarer PC.
Das Marktsegment des A 4000 waren z.B. Grafikstudios, dort ist er manchmal immer noch anzutreffen.
Der Amiga 1200 wurde vom Markt angenommen, die Verkaufszahlen waren nicht schlecht, allerdings kam das alles viel zu spät.
Die Entwicklungen der neuen Geräte zehrten das Kapital Commodores auf.

Ein allerletzter Versuch noch das Ruder herumzureissen war das AMIGA CD32 (1993), eine Videogame-Konsole auf der Basis eines A 1200. Als Laufwerk diente ein Double-Speed CD-ROM Laufwerk. Über ein spezielles Erweiterungsmodul (SX32) konnte das Gerät zu einem vollwertigen Amiga 1200 aufgerüstet werden. Das AMIGA CD32 war seiner Zeit weit voraus, erst einige Jahre später hatten Videogames auf CD Erfolg.
Am System hatte eigentlich vieles gestimmt, gute Technik für ein damaliges Videospiel, günstiger Preis der Spiele und akzeptabler Preis der Konsole, nur Spiele waren Mangelware. Es dauerte eben einige Zeit bis sich die Entwickler auf das System einstellen konnten ... zu lange.

Vom CD32 wurden 100.000 Stück gebaut, 400.000 hätten (lt. Gerüchten) gereicht um Commodore am Leben zu erhalten.

So war eine Videospiel-Konsole das letzte Gerät eines Computerherstellers der
einmal zu den Pionieren der Computerindustrie zählte.

Wenig später löste sich das Commodore Firmennetzwerk auf. Die Muttergesellschaft, beheimatet auf den Bahamas, ging in Konkurs und die Tochterunternehmen, verstreut in der ganzen Welt, folgten kurz darauf.

Die Rechte an allen Commodore-Produkten wurden von ESCOM aufgekauft.
ESCOM begann wieder mit der Produktion des Amiga 1200 um wenig später selbst bankrott zu machen.
Die Rechte am Amiga welchselten im Laufe der Zeit mehrmals den Besitzer, neue Betriebssysteme wie AmigaOS 3.5 und 3.9 erschienen, neue Hardware gibt es allerdings bist heute nicht.
Der Plan ein Amiga Betriebssystem auf einem PC laufen zu lassen und das ganze Paket dann als "AmigaOne" zu verkaufen ist wohl das endgültige Aus für viele Amiga-Freaks auf der ganzen Welt die ihr System noch nicht aufgegeben haben.

Nicht nur das Betriebssystem macht einen Amiga aus, sondern auch die Technologie.

Ein Stück Computergeschichte ist damit endgültig vorbei!
Viele User werden es nie vergessen und sich mir anschließen, wenn ich sage:
I LOVE COMMODORE (vielleicht nicht die Firma aber UNSERE Rechner)!

ROMAN GRATZL

 

 


Die Rückkehr des Brotkastens (Funstory)


 

Mit dem ständigen Streben nach mehr Leistung und Geschwindigkeit könnte es bald schon vorbei sein. Ein kleines Sharewareprogramm droht die ganze Branche vom Wachstumskurs abzubringen.

Nur vierundsechzig Kah Speicher? Acht Bit ? Der fünfzehnjährige Cyberpunk neben mit grinste frech und wandte sich wieder seiner superskalaren Risc-Workstation zu. Sollte er ruhig grinsen. Wie hätte dieser pubertierende Ignorant auch ahnen sollen, auf welch digitalen Schatz ich gerade gestoßen war. Zugegeben, ich machte keinen sehr fachkundigen Eindruck, wie ich da — umgeben von edelster Hochtechnologie, mitten auf der größten Computermesse der Welt — mit leuchtenden Augen auf einen 40 Zeichen schmalen Bildschirm starrte, der mit 38 9111 Byte freiem Arbeitsspeicher auch noch glaubte, prahlen zu müssen. Doch schuld an der Situation war nicht der PC — ein respektables High-end-Modell mit allem inside, was einen Rechner des Jahres 1994 glücklich macht — sondern die Software. Ein kleines Sharewareprogramm, das ich augenblicklich zu meiner persönlichen Innovation des Jahres kürte: der Commodore 64 Software Emulator für DOS, geschrieben vom Kroaten Miha Peternel.

Allein der Anblick des himmelblauen Startbildschirms mit dem verführerisch blinkenden Quadratcursor genügte, um bei mir einen Traum auszulösen, der in regelmäßigen Abständen wiederkehrt, seit ich damals meinen Heimcomputer für ein paar Zehner an einen Erstklässler verscherbelt habe. (Immerhin habe ich ihn nicht —wie manch anderer - entkernt und zu einem Brotkasten umfunktioniert). Der Traum handelt von den guten, alten Commodore-64-regierten Zeiten, als Computerspiele noch phantasievoll waren, man unter "hochauflösender Grafik" ein Bild von 320 mal 200 Pixeln verstand, der Ein-Megahertz-Prozessor 6510 die Herzen höher schlagen ließ, Programmierer Maschinensprache beherrschten und mit jedem Bit per du waren. Doch noch ehe ich zu der Stelle kam, an der ich zum ersten Mal den Reaktor im Fort Apocalypse in die Luft jagte, wurde ich plötzlich unruhig. Irgend jemand beobachtete mich. Nicht der Teenie von nebenan - der hatte sich in der Zwischenzeit mit einem Virtual Reality Construction Kit eine Raumstation gebastelt und mache darin Jagd auf außerirdische Mutanten. Nein, hinter mir stand jemand anderer.

Ich fuhr herum und sah einen Herrn im dunkelblauen Anzug, dessen Firmenschild ihn als Vertriebschef eines großen Hardwareherstellers auswies. Gerade wollte ich zu einer Erklärung ansetzen - dass ich froh sei, mit so erbärmlich schwachen Maschinen heute nicht mehr arbeiten zu müssen, dass es eine Schande sei, einen Hochleistungs-PC mit solchem Kinderkram zu belasten, und ich mich beim Standinhaber, besser noch bei der Messeleitung, darüber beschweren würde - da bemerkte ich, dass er denselben nostalgisch-verklärten Blick in den Augen hatte wie ich kurz zuvor. Sofort vertieften wir uns in ein Gespräch über jene glorreichen Pioniertage. Gierig hechelten wir all die Programme durch, mit denen wir damals die Nächte verbracht hatten. Wir sprachen über Simon’s Basic, die Programmiersprache, die einen mit einem einzigen Befehl soviel Unsinn auf dem Bildschirm veranstalten ließ, wie es auf dem PC nicht einmal ein meterlanges C-Programm konnte, und über die Textverarbeitung Vizawrite, die einem noch das Vergnügen gönnte, beim Umformatieren am Ende jeder Zeile auf [Return] zu drucken. Nach zehn Minuten gestanden wir uns gegenseitig unsere Vergangenheit als Raubkopierer ein, und er beschrieb mir in allen Details, wie er damals Zaxxon, Space Taxi und Elite gecrackt hatte. Der Cyberpunk hatte uns ein Weilchen zugehört und bog sich vor Lachen. Er blubberte etwas wie "schlimmer als die Lochkarten-Opas" und setzte sich wieder sein Head Mounted Display auf, um das letzte Alien, das sich in der Bordküche versteckt hatte, in einen Kochtopf zu verfrachten.

"Zaxxon war ja wohl kinderleicht zu knacken.". Ein dritter Herr war zu uns getreten, Chefentwickler bei einem Hersteller von Buchhaltungssoftware. Und wir wurden noch mehr: Eine knappe Viertelstunde später hatte sich bereits eine ganze Traube von Nadelstreiflern um den mutierten PC versammelt. Alle zwischen 25 und 40 Jahren alt, alle hatten wir unsere Computerlaufbahn mit dem Commodore 64 begonnen, und alle waren wir froh darüber, endlich einmal ohne Vorbehalte über unsere Vergangenheit reden zu dürfen. Die Versammlung glich einer Mischung aus einer Zusammenkunft von Weltkriegsveteranen und dem Mittwochabend-Treffen der Anonymen Alkoholiker. Dass die Abhängigkeit bei den meisten von uns keineswegs überwunden, sondern nur von Windows-Icons, Unix-Befehlszeilenparametern und Bezeichnungen für Intel-Prozessoren zeitweilig verdrängt worden war, zeigte sich, als einer stolz von dem selbstgelöteten Verbindungskabel berichtete, mit dem er sein altes 1541-Diskettenlaufwerk an den PC angeschlossen hatte. Die zahlreichen Offerten, die er daraufhin erhielt, dürften ausgereicht haben, sein Unternehmen - er verkaufte eine Textverarbeitung für Windows 2.11 - bis auf weiteres zu sanieren. Wir fragten uns gegenseitig die Bedeutung der einzelnen Register des C64-Videochips ab, rezitierten gemeinsam das komplette Betriebssystem-Listing, und irgendwann sagte dann einer diesen Satz: "Schade, dass heute kaum noch jemand für den C64 produziert." "Oder für den Emulator", fügte ein anderer hinzu. Dies war die Geburtsstunde zahlreicher Produkt- und Marketingideen. Der Vertreter eines großen Softwarehauses kündigte ein "Office 64" an, ein Produzent von CD-ROM-Laufwerken nahm sich vor, dieses künftig nur noch mit Userport-Schnittstelle auszuliefern, und ein Spielehersteller versprach, zukünftige Neuveröffentlichungen wieder zuerst für den C64 auf den Markt zu bringen. Offenbar fordere dieses System die Kreativität der Entwickler ja weitaus stärker als andere. Und irgendwo in dem hektischen Gemurmel horte ich sogar Begriffe wie "Wordperfect 64", "Windows 64" und "PowerPC mit 6510-Zusatz". Der Teenie von nebenan musste mitbekommen haben, was hier geschah. Seinen Trip durch die Raumstation hatte er jedenfalls abgebrochen und starrte zu uns herüber. Tränen tröpfelten auf seinen Datenhandschuh. So sehr ich zuvor gewünscht hatte, er möge in seinem Cyberhelm ersticken, so bekam ich jetzt doch ein wenig Mitleid mit ihm. Es war ihm anzusehen, was ihn bewegte: Er fürchtete um die angekündigte 200-Mega-hertz-Variante seines Lieblingsprozessors, die nächste Generation von Truecolor-Grafikkarten (der Commodore hatte genau 16 Farben) und um die staatlichen Fördergelder für die Cyberspace-Forschung.

Ich überlegte, ob ich nicht versuchen sollte, mich der Entwicklung entgegenzustemmen. Doch da bemerkte ich, dass jemand Fort Apocalypse in den Emulator geladen hatte. Mit einem geschickten Ellenbogencheck verschaffte ich mir Zugang zum Gerät, und als ich Stunden später den Reaktor vernichtet hatte, waren die anderen längst verschwunden.

OLIVER BUSCHECK (PC PRO 7/94)

 


Artikel zur Commodore-Ära


 

DV-Geschichte(n) von 1974 bis 1999

Commodore: Vom Volks- zum Personal Computer

Dass ein Unternehmen die Produktion eines Rechners beendet, weil das Nachfolgemodell erfolgreich ist, verwundert nicht. Wird gleichzeitig ein Rechner ganz anderen Typs für ein neues Kundenspektrum angekündigt, spekuliert die Presse. Wenn dann auch noch der Firmenchef geht, gibt es Schlagzeilen. Die bekam im Frühjahr 1984 Commodore, als der VC20 angesichts des VC64-Erfolgs eingestellt und der IBM-kompatible PC-10 annonciert wurde. Die Erklärung: Man wolle mehr Kunden in Unternehmen gewinnen, wie eigentlich schon mit den "Volkscomputern" geplant. Doch die hatten nicht Schreibtische in Büros, sondern Studentenbuden und Kinderzimmer erobert. 1984 hat Commodore allein in Deutschland fast eine halbe Million VCs verkauft.

Der damalige Commodore-Chef Jack Tramiel glaubte nicht an die Vereinbarkeit von Arbeit und Vergnügen, ging und kaufte Atari. Tatsächlich konnte der "Commodore 128" nicht an den Erfolg des VC64 anschließen, auch der "Amiga" verkaufte sich angesichts der Konkurrenz von Atari nicht wie gewünscht. Immerhin gelang der Firma in Deutschland der erhoffte Erfolg mit den neuen IBM-kompatiblen PCs. Doch bald schon konnte die Muttergesellschaft im Preiskampf auf dem US-Markt nicht mehr mithalten. Sie beantragte 1986 Vergleich. Ein Revival der Amiga-Reihe half nicht lange. 1994 kam die endgültige Liquidation. "Die Revolution frißt ihre Computerkinder", hieß es in der COMPUTERWOCHE. 1995 kaufte die deutsche Escom AG für zehn Millionen Dollar die Reste von Commodore - und ging auch bald pleite.

 

09/1994

Nach dem Umsatzhoch kam 1993 der Einbruch Deutsche Commodore GmbH hat nun Konkurs angemeldet

FRANKFURT/M. (CW) - Nun hat die Pleitewelle auch die deutsche Niederlassung der Commodore International Ltd., Nassau, erwischt. Die Commodore Bueromaschinen GmbH musste Konkurs anmelden.

Aufgrund von Zahlungsunfaehigkeit entschied sich die auf den Bahamas ansaessige Muttergesellschaft Commodore International Ltd. bereits Anfang des Jahres, freiwillig einen Liquiditaetsantrag zu stellen. Die deutsche Vertriebstochter galt allerdings neben den Gesellschaften in Skandinavien, Kanada und Italien als noch profitabel.

Dadurch bestand fuer die Frankfurter Hoffnung, unter dem Dach eines bisher nicht namentlich genannten asiatischen Grossinvestors unterzukommen, der den Informationen zufolge die gewinntraechtigen Bereiche sowie die Markennamen "Commodore" und "Amiga" weiterfuehren wollte.

Branchenkenner hatten jedoch die drohenden Probleme der deutschen Gesellschaft schon vorausgesehen. So profitierte die Commodore GmbH nicht zuletzt von der Wiedervereinigung, die den Frankfurtern im Geschaeftsjahr 1991/92 hohe Verkaufszahlen bescherte. Laut IDC lag Commodore damit im deutschen Markt an der Spitze der PC- Anbieter.

1993 rutschten die Zahlen jedoch in den Keller. Dataquest verzeichnete in bezug auf die Stueckzahlen einen Rueckgang von 45,1 Prozent, das heisst, 1993 wurden den Marktforschern zufolge nur noch 151448 Systeme verkauft.

 

05/1990

Rechner steuert Video, Stereoanlage, Tonband und Bildplatte

Commodore will mit dem Amiga 3000 an die Multimedia-Spitze

PARIS (zek) - Den Zukunftsmarkt der Multimedia-Anwendungen peilt jetzt auch an: Der Amiga 3000, der auf dem Motorola-Prozessor 68030 basiert, wird zusammen mit einem Multimedia-Autorensystem ausgeliefert.

In Europa wurde der Rechner am Rande der französischen Computermesse Sicob präsentiert. Commodore-Specher betonten, daß sie mit diesem Gerät in erster Linie professionelle Anwender erreichen wollen, die schon jetzt Multimedia nutzen möchsten. Dabei können diverse Geräte, beispielsweise Videorekorder, Tonbandgeräte oder elektronische Musikinstrumente, vom Rechner gesteuert werden. Aus all diesen Elementen lassen sich Präsentationen oder Lernprogramme erstellen. Die mitgelieferte Software "Amigavision" ermöglicht die Erstellung von Multimedia-Paketen ohne Programmierkenntnisse.

Branchenkenner gehen davon aus, daß Commodore mit dem Amiga 3000 zur Speerspitze des technischen Fortschritts in diesem Bereich vordringen will.

Sollte der Rechner die gewünschte Akzeptanz finden, könnte Commodore hier eine ähnlich starke Außenseiterposition erreichen, wie Apple im Desktop-Publishing. Problematisch ist allerdings, daß die Amiga-Software weder zu DOS-PCs noch zum Macintosh kompatibel ist.

Ob die Anwender sich hier auch in Zukunft auf ein proprietäres Betriebssystem einlassen, bleibt fraglich. Dabei hat gerade Commodore Erfolge nötig, nachdem das Unternehmen in eine wirtschaftliche Talsohle geraten ist. In Deutschland soll der Amiga 3000 im Juni ausgeliefert werden. Der Preis wird je nach Modell und Ausstattung zwischen 8000 und 14 000 Mark liegen.

 

10/1987

Die zweite Generation ihres Btx-Decoders für die Systeme C 64 und C 128 hat Commodore jetzt vorgestellt. Das mit einem 20-KB-RAM-Puffer ausgestattete Modul soll auf einer Diskette bis zu 36 Makrodateien beziehungsweise 100 Btx-Seiten speichern können. Den Preis gibt Commodore mit rund 400 Mark an.

 

04/1986

Neue Marketing-ldee könnte Schule machen:\

Commodore reicht C16 über Aldi-Theken

MÜNCHEN (lo) - Der Winzling C16 der Commodore Büromaschinen GmbH in Frankfurt steht demnächst auch in den Regalen der bundesdeutschen Aldi-GmbH & Co. KG Verkaufskette.

Für etwa 160 Mark kann der Einsteiger einen Kleinstrechner samt Datasette, Basic-Kurs und Lehrbuch im Paket am Tragegriff mitnehmen. Ein Test mit 40 000 Einheiten im Norden der Republik lief erfolgreich: Innerhalb drei Tagen ausverkauft, so Rolf Wiehe, Commodore Vertriebsleiter für Systeme und Fachhandel bundesweit.

Da der Fachhandel wie auch Kaufhäuser bei dem Ex- und Hopp-Marketing des Winzlings blasiert abwinkten, kam die Commodore-Crew auf die Idee mit der publiken Ladenkette, erklärt Wiehe. Und diese Philosophie gehe auf, "denn die Telefone klingeln unaufhörlich" mit Nachfragen nach Zubehör und Erweiterungen. "Wir können die Dinger gar nicht so schnell bauen", umschreibt der Commodore-Manager die erwartete Nachfrage, die bisher noch aus Lagerbeständen befriedigt worden ist.

Insgesamt denkt Commodore bei diesem Deal an ein Volumen von etwa zwölf Millionen Mark Verkaufswert. Der Homecomputermaxi verspricht sich nicht zuletzt eine beachtliche Verbreiterung durch den "Taschenrechner-Effekt" dieser Mikro-Aktion: Die derzeitigen Käufen werden, so die Hoffnung der Frankfurter, bei Gefallen umsteigen - wie die "64er-Generation" - auf die nächst stärkere Einheit.

 

07/1985

Regreßansprüche von Post und Kunden:

Commodore warnt vor C-64-Plagiaten

FRANKFURT (pi) - Vor dem Kauf von nachgebauten C64-Geräten mit entsprechender Peripherie, die in jüngster Zeit verstärkt zu Billigpreisen im Handel auftauchen, warnte jetzt der Heimcomputer-Hersteller Commodore.

Wie es heißt, entsprechen diese aus dem Ausland importierten Modelle nicht den vorgeschriebenen Normen und Bestimmungen und besitzen auch keine FTZ-Zulassung durch die Bundespost. Des weiteren sei die elektrische Sicherheit nicht mehr gewährleistet, da Veränderungen an den Netzsteckern vorgenommen wurden. Auf den Geräten befänden sich zwar Geräteaufkleber mit einer FTZ-Prüfnummer, die jedoch nicht mit den Original-Commodore-Etiketten identisch seien.

Ein Sprecher des Unternehmens warnt davor, solche Produkte auf den bundesdeutschen Markt zu bringen, da die Bundespost möglicherweise einschreiten und die Ware beschlagnahmen beziehungsweise den Vertrieb stoppen könnte.Auch sei damit zu rechnen, daß Händler für durch den Verkauf solcher Systeme entstehender Schäden sowohl von Kunden als auch von der Bundespost und Commodore regreßpflichtig gemacht werden könnten.

Da die Anforderungen an technische Geräte in anderen europäischen Ländern von denen der Bundesrepublik abweichen, ergeben sich bei der Fertigung von C-64-Geräten unterschiedliche Herstellungskosten. Nur bei von der Commodore Büromaschinen GmbH auf den Markt gebrachten Systemen sei sichergestellt, daß der Benutzer ein in allen Normen geprüftes und den Bestimmungen entsprechendes Produkt mit FTZ-Zulassung erhält.

 

07/1985

Aufstiegsmodell für Homecomputer Freaks:

Amiga soll Commodore-Erfolg sichern

NEW YORK (rs) - Das Nachfolgemodell des 128-Homecomputers kündigte Commodore am vergangenen Mittwoch in New York an. Der Kleinrechner wurde von der amerikanischen Commodore-Tochter Amiga entwickelt.

Die auf dem Motorola-Prozessor 68000 basierende Amiga-Maschine, so die Unternehmensstrategie laut Deutschland-Geschäftsführer Winfried Hoffmann, soll zunächst den Homecomputer-Freaks als Aufstiegsmöglichkeit dienen. Erst später, wenn die Maschine auch über DPU-Fähigkeiten verfügt, will Commodore den Amiga-Rechner auch als Office-Computer vermarkten.

Die Ankündigung dieses mit Anwendungssoftware im ROM ausgestatteten Rechners wird in Deutschland auf sich warten lassen. Das Weihnachtsgeschäft '85 will Commodore noch mit den Modellen 128 und dem IBM-kompatiblen PC 10/20 bestreiten. Derzeit handelt man als frühesten Ankündigungstermin des neuen Commodore-Mikros das erste Quartal '86.

Die "Amiga" (spanisch für "Freundin") kommt mit dem hauseigenen Betriebssystem "Intuition und ist derzeit weder zu irgendeiner Serie des Hauses noch zu gängigen Produkten am Markt kompatibel. In Commodore-Kreisen wird jedoch auf die künftige Verfügbarkeit von MS-DOS hingewiesen. Auch an einer Konvertierungssoftware, die C64- und C128-Software auf dem Amiga-Mikro lauffähig machen soll, werde gearbeitet. Über Termine lassen sich die Commodore-Manager zur Zeit jedoch nicht aus. Die Grundversion des Neulings, der sich auf 2 MB Hauptspeicherkapazität ausbauen läßt, wird in den USA rund 1200 Dollar kosten.

 

02/1984

Was Commodores Freud' ist Colecos Leid

LAS VEGAS (cw) - Mit einem Umsatz von 425 Millionen Dollar im letzten Geschäftsquartal 1983 hat Commodore International das Ergebnis des Vorjahres im gleichen Zeitraum um 140 Prozent übertroffen.

Die genauen Zahlen über den Gewinn und die Dividende je Aktie werden in nächster Zeit veröffentlicht, erklärte Commodore-Chairman Iring Gould in Las Vegas. Die günstige Entwicklung des Unternehmens werde sich auch im laufenden und zweiten Quartal fortsetzen. Laut Gould werden im Geschäftsjahr 1985 auch die Projekte der vergangenen zwei Jahre Früchte tragen. So würde Anfang 1985 die Produktion von 64-K-RAM-Chips im großen Stil anlaufen.

In die Verlustzone geriet im Gegensatz zu Commodore die Coleco Industries Inc. Den Verlust schiebt das Unternehmen auf die deutlich unter den Erwartungen liegende Auslieferung des Adam-Homecomputers. Es wurde nur ein Fünftel der anvisierten Menge von 500 000 Stück abgesetzt. für den weiteren Verlauf des Jahres 1984 hofft man bei Coleco jedoch wieder auf schwarze Zahlen.

 

05/1983

Commodore

NEW YORK (VWD) - Wer den Commodore 64 Heimcomputer kauft, kann gleichzeitig einen anderen Heimcomputer oder ein Telespielgerät bei Commodore in Zahlung geben. Dabei garantiert das Unternehmen einen Preis von 100 Dollar. Auf die Marke des in Zahlung gegebenen Gerätes kommt es dabei nicht an. Der Schritt von Commodore International Inc. ist ein neues Element auf dem US-Markt für Heimcomputer, der durch deutliche Preissenkungen gekennzeichnet ist. Kürzlich hatten Händler den Preis für den Commodore VC-20 in den USA auf rund 90 Dollar gesenkt. Bei seiner Markteinführung 1981 hatte der Rechner noch 250 Dollar gekostet. Im letzten Jahr mußten die Käufer nur noch 150 Dollar ausgeben. In den Läden kostet der Commodore 64 weiterhin 400 Dollar.

 

04/1982

Commodore- Zentrale jetzt in Frankfurt

FRANKFURT (pi) - Von Neu-Isenburg nach Frankfurt verlegte die Commodore GmbH, Tochtergesellschaft des US-Computer-Herstellers Commodore International Ltd., ihre Deutschland-Zentrale. Der Umzug in größere Räume stehe Commodore zufolge im Zeichen der Expansion des Unternehmens, das sich mit 50 000 verkauften Tischcomputern als Marktführer in der Bundesrepublik bezeichnet. Für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 1981/82 wies die Commodore-Gruppe einen Umsatzzuwachs von 55 Prozent aus.

 

01/1982

Volkscomputer für die ganze Familie

BASEL (sg) - Die Commodore AG hat jetzt auch hierzulande den Verkauf des auf der Hannover-Messe '81 angekündigten und in der Bundesrepublik hergestellten Volkscomputer VC 20 aufgenommen. Dieser Volkscomputer soll das Angebot der Commodore an flinken und preiswerten Computern (Kaufpreis 795 Franken) nach unten abrunden.

Der VC 20 kann über den Antenneneingang mit praktisch jedem Fernsehgerät betrieben werden. Ihm können 24 Farben, Musik und Geräusche entlockt werden. Dazu werden als Lern- und Spielzubehör Kassetten mit kniffligen Telespielen, bei denen es auf Geschicklichkeit und Beobachtung ankommt, angeboten Unter die professionellen Zusatzgeräte fallen ferner Drucker, ein Kassettengerät, eine Mini-Floppy -Tischstation sowie mehrere Module für die Erweiterung des Arbeitsspeichers.