Zu Beginn wollen wir uns einmal die Vorbereitung und Installation des Betriebssystems Raspbian (bzw. Raspberry Pi OS) für den Raspberry Pi ansehen.
Dafür benötigen wir eine RPi-Platine (hier 3 bzw 3B) inklusive Netzteil, die geeignete Peripherie (Monitor, Tastatur, Maus) und eine MicroSD-Karte (min. 8GB, empfehlenswert sind 16GB bzw. 32GB).
VERSCHIEDENE VERSIONEN
Unter https://www.raspberrypi.org/downloads/raspberry-pi-os/ findet man die aktuellen Betriebssystem-Images von der Raspberry Pi Foundation. Die neuesten Versionen basieren auf Raspbian, heißen jetzt jedoch Raspberry Pi OS.
Im Grunde gibt es drei Arten:
Die Lite-Version ist nicht für Einsteiger gedacht, vor allem da man nicht über eine ansprechende grafische Oberfläche verfügt. |
![]() VARIANTEN VON RASPBERRY PI OS |
![]() VARIANTEN VON NOOBS |
Für blutige Anfänger gibt es noch zwei Alternativen. |
![]() INSTALLATION VON RASPBERRY PI IMAGER |
![]() AUSWAHL DES BETRIEBSSYSTEMS |
SD-KARTE-BESPIELEN & „ETCHER“
Nach dem Herunterladen wird das Package, sofern es sich um ein Archiv handelt, entpackt und die IMG-Datei auf die vorbereitete SD-Karte übertragen (dafür ist ein Programm wie „Etcher“ geeignet und empfohlen). Man muss dabei lediglich die IMG-Datei und das zu bespielende Laufwerk auswählen. Anschließend wird das Speichermedium mit den Daten geflasht, was je nach Größe der Datei eine Weile dauern kann. Nach abschließendem Verify (Inhalt wird nochmals mit dem Image verglichen) ist die SD-Karte einsatzbereit.
Die Speicherkarte sorgfältig mit der richtigen Seite (Kontakte in Richtung Platine) in den Slot gegenüber der USB-Ports stecken. Nicht zu viel Druck ausüben, die Karte schaut ein wenig heraus, damit man sie auch bei vorhandenem Gehäuse entnehmen kann.
FUNKTIONEN VON ETCHER
INHALT CONFIG.TXT (ROOT) dtparam=i2c_arm=off dtparam=spi=off dtoverlay=vga666 enable_dpi_lcd=1 display_default_lcd=1 framebuffer_width = 800 framebuffer_height = 600 dpi_group=2 dpi_mode=16 dtparam=audio=on Hier auf mehreren Paspberry Pi 3 Geräten im Einsatz. |
![]() VGA666-ADAPTER |
![]() |
INBETRIEBNAHME
Netzteil einstöpseln - zuerst einige Himbeeren und ein blinkender Cursor erscheinen, danach kommt ein Begrüßungsbildschirm („Welcome to the Raspberry Pi Desktop“). Daraufhin erscheint der eigentliche Desktop mit einer Straße als Standardhintergrund. Für Windowsuser ist die Taskleiste am oberen Ende des Bildschirms gewöhnungsbedürftig, kann umgestellt werden. Auf der linken Seite findet man zuerst einmal das Menü (Himbeer-Symbol), der Standardbrowser Chromium (eine modifizierte Version von Chrome mit fast identischen Funktionen). Auf der rechten Seite der Taskleiste befinden sich die Einstellungen für Bluetooth, WLAN und Lautstärke. Das Kästchen daneben gibt die CPU-Auslastung in Prozent an. Schlussendlich gibt es auch eine digitale Uhr, die mit Hilfe der Internetverbindung aktualisiert wird (bei fehlender Verbindung stimmt die Uhrzeit nach einem Neustart nicht mehr). |
Die ersten Einstellungen muss man unter Raspberry Pi (= Logo) -> Einstellungen -> Raspberry Pi Einstellungen treffen: Einstellungen für Registerkarte Localisation:
Jetzt kann man wieder demselben Pfad wie zuerst folgen und unter der Registerkarte System einige wichtige Systemeinstellungen treffen. Dort wird unter anderem auch ein Passwort und ein Benutzername festgelegt. | ![]() ERSTEINSTELLUNG 'LOCALE' IM KONFIGURATIONSMENÜ |
ZUSÄTZLICHE SOFTWARE
VLC Media Player (falls nicht vorhanden sudo apt-get install vlc in das Terminal eingeben). Installationen wie unter Windows gibt es hier nicht, sondern erfolgt über die Konsole (=Terminal). Programme sind erst dann am Rechner ausführbar, wenn im Terminal die Kommandozeile mit der grünen Schrift kommt und der Raspberry Pi wieder auf weitere Befehle wartet. |
![]() VLC MEDIA PLAYER AUF DEM RASPBERRY PI |